LED-Linearleuchten im Konzertsaal Haus Marteau
Der vom Münchner Architekt Peter Haimerl entworfene Konzertsaal Haus Marteau bietet seinen Besuchern ein überwältigendes Zusammenspiel aus Architektur uns Akustik. 33 tonnenschwere Granitsplitter prägen das außergewöhnliche Erscheinungsbild des Raumes und modellieren zugleich das sagenhafte Klangerlebnis. Zur indirekten Beleuchtung des neuen Glanzpunktes im oberfränkischen Städtchen Lichtenberg werden kundenspezifische LED-Linearleuchten von Barthelme mit 48 V-Technologie eingesetzt.
Eingebettet in die sanfte Hügellandschaft des Frankenwaldes am Rande des Städtchens Lichtenberg liegt die internationale Musikbegegnungsstätte Haus Marteau. Die dreigeschossige Villa ist seit ihrer Bauzeit Anfang des 19. Jahrhunderts ein Ort musikalischer Hochkultur. Der damalige Bauherr Henri Marteau war ein Geigenvirtuose von internationalem Rang und ein gefeierter Lehrer und bis heute wird sein Erbe fortgeführt. Jährlich finden zahlreiche Meisterkurse mit angesehen Dozenten in dem denkmalgeschützten Gebäude statt, bei denen herausragende Nachwuchsmusiker aus aller Welt ihr Spiel verfeinern. Nach vierjähriger Bauzeit bietet ab sofort ein spektakulärer Konzertsaal einen würdigen Rahmen für die regelmäßig stattfindenden Abschlusskonzerte.
Mit seinem Entwurf griff der Architekt die Bergbauvergangenheit Oberfrankens auf und verlegte den neuen Konzertsaal unter einen begrünten Hügel direkt neben dem Haus Marteau. Dadurch wurde die Ansicht auf die Villa mit ihrer markanten Silhouette völlständig erhalten und zugleich der elegante Park, der das Haus umgibt, bewahrt.
Den unterirdischen Konzertsaal erreicht man über den Keller des Hauses durch einen schmalen, stollenartigen Gang, der von zwei durchgehenden LED-Lichtlinien mit der Farbtemperatur 3000 Kelvin harmonisch beleuchtet ist. Für die Umsetzung dieser Lösung setzten die ausführenden Elektroinstallateure auf Barthelme LEDlight flex 48 V LED-Streifen, die in LED-Profilen der BARdolino-Serie verbaut wurden. Der Einsatz der 48 V-Technologie bietet den Vorteil, dass signifikant größere Einspeiselängen der LED-Lösung erreicht werden können. In Abhängigkeit der Zuleitung und des Leitungsquerschnitt ist es möglich, mehr als 20 m LED-Streifen mit nur einer Einspeisung zu betreiben. Das verringert zum einen den Installationskosten enorm und schont zum anderen Ressourcen, da weniger LED-Controller und Netzteile für den Betrieb der LED-Streifen nötig sind.
Aus der Enge des Ganges gelangt man in schließlich in den überwältigenden Konzertsaal. Tonnenschwere, tetraederförmige Granitsplitter prägen das Gesamterscheinungsbild des knapp 170 qm großen Raumes und machen ihn zu einem einmaligen atmosphärischen Highlight. Die indirekte Beleuchtung erfolgt ausschließlich über die Hinterleuchtung der Granitsplitter. So ist ein beeindruckendes Zusammenspiel von Licht und Schatten entstanden, das dem fantastischen Raum eine unendliche Tiefe verleiht. Auch hier nutzten die Elektroinstallateure den Vorteil der LEDlight flex 48 V LED-Streifen, die in LED-Profilen der BARdolino-Serie verbaut wurden. Die längste Lichtlinie im Konzertsaal misst 9,40 m. Um diese Länge zu erreichen, wurden einzelne Profile auf Maß gesägt und anschließend Stoß an Stoß an schwenkbaren Halteklammern montiert. An den Stoßstellen wurden die LED-Streifen getrennt und mit flexiblen Kabelbrücken wieder verbunden. Dadurch werden Beschädigungen des LED-Streifens aufgrund der Wärmeausdehnung von Aluminiumprofilen vermieden. Die LED-Streifen der LEDlight flex 12 8p 48 V Serie erreichen eine Lichtstärke von 2.170 lm/m bei einer Farbtemperatur von 4000 K.
Neben der Verwendung von 48 V-LED-Streifen sind bei diesem Projekt auch die schwenkbaren Halteklammern von besonderer Bedeutung. Denn dadurch konnten die eingesetzten Linearleuchten exakt ausgerichtet werden, nachdem sie installiert waren. Ein weiterer, entscheidender Aspekt bei der Auswahl dieser Lösung war, dass die LED-Profile in den Halteklammern beweglich gelagert sind. Dadurch werden eventuell störende Geräusche beim Ausdehnen der Aluminiumprofile im laufenden Betrieb bei den musikalischen Veranstaltungen vermieden.
Insgesamt wurden in dem Konzertsaal 140 m Maßleuchten mit 48 V-Technologie verbaut, die über die LED-Steuerungen CHROMOFLEX PRO DALI über ein DALI-Gateway an die hauseigene KNX-Steuerung angeschlossen sind. Dadurch ist die Beleuchtung in das Gebäudenetz integriert und kann bequem programmiert und gesteuert werden.
Bauherr Bezirk Oberfranken Architektur Peter Haimerl, München Technische Umsetzung + Elektroinstallation Elektro Eberlein ©Fotograf Max Hörath